Wissen und Kompetenzen für nachhaltig dezentralen Energiezugang
Herausforderungen und Ziele
Der dezentrale Energiezugang, die produktive Nutzung von erneuerbare Energien und die globale Energiewende erfordern eine flächendeckende Ausweitung von Wissen und Kompetenzen – insbesondere auf ländliche Gebiete.
Die Internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) schätzt, dass bis 2030 mindestens 4,5 Millionen Arbeitsplätze im Bereich netzunabhängiger erneuerbare Energien geschaffen werden können.
Der wachsenden Nachfrage nach netzunabhängigen, dezentralen Lösungen für erneuerbare Energien (DRE) gegenüber steht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften zur Planung, Finanzierung, Verkauf, Installation, Betrieb und Wartung von Systemen.
Die BMZ-Initiative Grüne Bürgerenergie für Afrika zielt darauf ab, die Qualifizierungsangebote für wichtige Akteure im Ökosystem der dezentralen erneuerbaren Energien zu verbessern (z.B. Technikerinnen und Techniker, Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Beraterinnen und Berater, Kreditinstitute, Lehrerinnen und Lehrer).
Vor allem in ländlichen Gebieten führt der Mangel an qualifizierten Fachkräften zu:
- Geringen Kenntnissen über DRE-Systeme und somit zu geringer Nachfrage
- Wenige Vertriebsnetze und Geschäftsmodelle für Verkauf, Betrieb und Wartung
- Fehlender Zugang zu Finanzmitteln für Endnutzerinnen und -nutzer
- Minderwertige Systeminstallationen und geringe Nachhaltigkeit
Die Grüne Bürgerenergie für Afrika unterstützt Berufsbildungsinstitute und technische Universitäten dabei, neue und verbesserte praktische Ausbildungsmodule für Fachkräfte anzubieten. Die Initiative führt auch andere Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung durch.
Ausbildungsmodelle
- Kurzzeitkurse, die sich an lokale Fachkräfte mit Erfahrung (und in einigen Fällen auch an Studenten) richten.
- Vermittlung praktischer Fähigkeiten zur besseren Planung, Finanzierung, Umsetzung, zum Betrieb und zur Wartung dezentraler Systeme für erneuerbare Energien.
- Der technologische Schwerpunkt liegt auf Technologien für produktive Nutzung (solare Bewässerung, solare Kühlung, solare Trocknung, solare Warmwasserbereiter), PV-Solaranlagen und Mini-Netze.
- Die Nachhaltigkeit der neuen Ausbildungsangebote wird entweder durch ihre Integration in bestehende Berufsbildungsstrukturen oder durch die Zusammenarbeit mit wirtschaftsorientierten Schulen gewährleistet.
Maßnahmen zur Entwicklung von Wissen und Kompetenzen
- Analyse des Ausbildungsbedarfs und Auswahl von Partner-Ausbildungseinrichtungen
- Entwicklung von Lehrplänen und Ausbildungshandbüchern unter Leitung des Privatsektors
- Bereitstellung von Demosystemen, Schulungsständen und Materialien für Partnerschulen
- Programme zur Ausbildung von Ausbildern (ToT)
- Einführung von Kurzzeit-Schulungsmodulen in Zusammenarbeit mit ausgebildeten Ausbildern
- Erleichterung von Praktika für ausgebildete Fachkräfte
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