Open Source-Datenlogger für erneuerbare Energien
Die Herausforderung
Viele ländlichen Regionen in Sub-Sahara-Afrika liegen fernab von städtischen Zentren und sind häufig nur schwer zu erreichen. Das erschwert die Erfassung von Leistungsdaten vor Ort, genauso die Wartung und Überwachung von PV-, Wind- und Biogasanlagen sowie solarbasierten Geräten wie Pumpen, Mühlen, Trocknern. Umso wichtiger sind Datenerfassungssysteme, sogenannte Datenlogger. Mittels Sensoren erfassen und übertragen diese Daten. Diese können dann ausgewertet und analysiert werden und dazu führen, dass Wartungsteam proaktiv beauftragt werden. Das Problem: Hochwertige Datenlogger sind häufig sehr teuer, die auf Open Source basierenden günstigeren Datenlogger jedoch nicht präzise genug oder begrenzt konfigurierbar.
Die Ziele
Aus diesem Grund wollen die Dedan Kimathi University of Technology (DeKUT) und das Institut der Physik der Universität Oldenburg (UOL) Bildungsinstitutionen, kleinen Unternehmen oder (Entwicklungs-)Organisationen den Zugang zu wirtschaftlichen und zuverlässigen Datenerfassungssystemen ermöglichen. Durch einen intensiven Erfahrungsaustausch wollen sie den Zeitaufwand für die Anpassung Open Source-basierter Datenlogger reduzieren – und damit die Kosten. Damit wären solche Datenlogger auch für kleine Projekte und Initiativen erschwinglich.
Die Partner
Ein gemeinsamer Schwerpunkt des Zentrums für Biomasse-Energiestudien (CBES) an der DeKUT und dem Institut für Physik der UOL ist der Ausbau erneuerbarer Energiesysteme. Das Institut für Physik entwickelt seit Jahren Datenerfassungsysteme auf Open Source-Basis. Das DeKUT forscht seit langem zu erneuerbaren Energien und ihren Auswirkungen auf die kenianische Gesellschaft. In diesem Zusammenhang arbeitet es ebenfalls an der Entwicklung von Open Source-Datenloggern.
Vorgehensweise
Die Partner wollen ihre Erfahrungen austauschen, um die Lernkurve bei der Entwicklung von Datenloggern zu beschleunigen. Gemeinsam wollen sie an der UOL entwickelten Datenlogger verbessern, so dass diese in Kenia reproduziert werden können. Darüber hinaus sollen Datenlogger so adaptiert werden, dass die DeKUT sie für ihre aktuellen Anwendungen einsetzen kann. Der Einsatz der Datenlogger werden anschließend validiert und eine aktualisierte Dokumentation erstellt.
Dafür haben die Partner in ihrem Auftakt-Workshop Anwendungsfälle identifiziert, an denen die Datenerfassungssysteme getestet werden sollen. Dazu gehören Biovergärungs- und Photovoltaikanlagen sowie solare Trockner für Lebensmittel.
Im nächsten Schritt haben die Partner die Hardware adaptiert und die notwendige Software so optimiert, dasss sie einfach konfiguriert werden kann. Daraufhin haben sie Datenlogger installiert, um sie im Betrieb testen zu können. Zum Schluss werden die Partner ihre Erkenntnisse dokumentieren und auf offenen Bildungsplattformen der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Mit Open Source-Datenloggern können auch kleine Projekte für erneuerbare Energien kostengünstig Daten erheben
Kompetenzen
Dedan Kimathi University of Technology (DeKUT), Universität Oldenburg (UOL)
01/10/2022 - 28/02/2023