Grüne Bürgerenergie für Afrika – Sambia
Die Initiative Grüne Bürgerenergie will die Bedingungen für eine dezentrale Energieversorgung in ländlichen Gebieten ausgewählter afrikanischer Länder verbessern und Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen dabei beteiligen. Zu diesem Zweck arbeiten wir in neun Ländern in Subsahara-Afrika, darunter auch in Sambia. Zusätzlich zu unseren länderbezogenen Maßnahmen unterstützen wir länderübergreifende karitative Projekte und stärken Partnerschaften zwischen Akteuren in Europa und Afrika.
In Sambia wird Grüne Bürgerenergie unter anderem die berufliche Aus- und Weiterbildung für den Einsatz von Solartechnologie in ländlichen Gebieten fördern, um die dezentrale Energieversorgung zu verbessern. Lokale Solarunternehmen werden sich an der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und Fachleuten an Berufs- und Hochschuleinrichtungen beteiligen. Aus- und Weiterbildungseinrichtungen werden mit Schulungsausrüstung und der Entwicklung praxisorientierter Lehrpläne unterstützt. Bewusstseinsbildung für die produktive Nutzung der Solarenergie, z.B. für Kühlen, Mahlen oder Bewässerung, wird die Aktivitäten ergänzen.
Wussten Sie schon, dass…?
… die allgemeine Energiesituation durch eine niedrige nationale Elektrifizierungsrate (39,8% im Jahr 2018) gekennzeichnet ist?
… nur 11% der in ländlichen Gebieten Sambias lebenden Menschen Zugang zu Elektrizität haben (im Jahr 2018)?
… aufgrund des Klimawandels die Stromerzeugung aus Staudämmen unzuverlässig geworden ist, während gleichzeitig die Energienachfrage steigt?
… die Solarenergie ein hohes Potenzial für die Stromerzeugung auf Basis von Solar-Photovoltaik bietet, da das Land durchschnittlich 2.000-3.000 Sonnenstunden pro Jahr hat?
… ein fehlender Zugang zu Elektrizität eine erhöhte Produktion und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten verhindert und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen und die wirtschaftliche Entwicklung hemmt?
Wie wir arbeiten
Die Initiative Grüne Bürgerenergie baut auf erfolgreichen Ansätzen und Umsetzungsstrukturen bestehender Projekte auf. In Sambia arbeitet Grüne Bürgerenergie mit anderen GIZ-Projekten zusammen, darunter Programme zu Landwirtschaft und Wasserressourcenmanagement. Das Hauptziel in Sambia ist die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung für dezentrale erneuerbare Energiesysteme in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor.
Das Projekt stärkt die technische und berufliche Aus- und Weiterbildung im Bereich der netzunabhängigen Solartechnologie, insbesondere für solare Mühlen, Solarpumpen und Bewässerungssysteme, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Dazu arbeitet das Projekt mit bestehenden Programmen für Landwirtschaft und Wasserressourcenmanagement zusammen. Ausbildungsinstitute werden bei der Erweiterung und Professionalisierung ihrer Ausbildungsprogramme unterstützt. Gemeinsam mit der nationalen Behörde für technische Aus- und Weiterbildung und dem Privatsektor werden Lehrpläne entwickelt, um den Arbeitsplatzanforderungen im lokalen netzungebundenen Solarsektor gerecht zu werden.
Grüne Bürgerenergie wird die Einführung praxisorientierter Lehrpläne mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien in vier Ausbildungszentren unterstützen, in denen 12 Lehrer und 200 Fachleute für erneuerbare Energien ausgebildet werden. Die Projektaktivitäten werden so konzipiert sein, dass sie Frauen und Männern gleiche Chancen bieten. Um das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen, werden Ausbildungseinrichtungen bei der Anschaffung von Solarsysstemen finanziell unterstützt.