Mehr Fachkräfte für Solaranlagen im ländlichen Benin      

Die Herausforderung

Fehlender Zugang zu Energie ist Ursache und auch Folge von Armut. Ist hingegen ausreichend Elektrizität vorhanden, wird die Gesundheitsversorgung gestärkt, sind die Bildungschancen besser, kann die Wirtschaft sich entwickeln, gibt es mehr Arbeitsplätze und Einkommen. Bis das Stromnetz in den ländlichen Regionen Benins jeden und jede erreicht, wird es jedoch dauern. Wer kann, behilft sich mit teuren und klimaschädlichen Dieselgeneratoren. Ärmere Haushalte investieren einen Großteil ihres Einkommens und ihrer Zeit in die Beschaffung von gesundheitsschädlichen Energiequellen wie Holzkohle oder Brennholz zum Kochen. 

Das Ziel

Netzunabhängige Lösungen wie kleine, individuelle Solarsysteme können dazu beitragen, die Energiearmut im ländlichen Benin zu überwinden und die lokale Wertschöpfung zu verbessern. Dafür braucht es Expertise vor Ort, um erneuerbare Energieanwendungen planen, bauen und betreiben zu können. Die Organisation TierraSol will daher im ländlichen Benin Fachkräfte für erneuerbare Energien wie Photovoltaik ausbilden und so langfristig eine nachhaltige Elektrifizierung möglich machen. 

Unser Partner

Die 2019 gegründete beninische Nichtregierungsorganisation TierraSol Benin implementiert das Projekt in der Region Abomey. Ihre Mitglieder, , welche alle ehrenamtlich tätig sind, bringen dabei ihre individuelle technische und administrative Expertise ein.  

Unterstützt wird TierraSol von der deutschen Partnerorganisation Brücken bauen mit der Sonne e.V., welche Solaranlagen in Afrika fördert.  

So wird vorgegangen

Kern des Projekts ist eine dreimonatige Schulung zu Solarenergie, durchgeführt von einem engagierten Trainerteam von TierraSol Benin. Die Schulungen bestehen aus vier Modulen mit 22 Stunden pro Woche innerhalb von insgesamt 24 Wochen, damit die zunächst 15 Teilnehmer*innen die Kurse in Teilzeit besuchen können. Zielgruppe sind junge Frauen und Männer, die gerade die Schule abgeschlossen haben oder gleichwertige Kenntnisse haben.  Das Trainingsprogramm entwarf das Team von TierraSol selbst. Für den Unterricht mietet die Organisationen einen kleinen Schulungsraum an und beschafft Demonstrations- und Lernmaterialien für die Teilnehmenden. 

Ein Drittel des Kurses umfasst die Theorie der Solarenergieanwendungen und zwei Drittel die praktische Anwendung. Am Ende sollen die Teilnehmenden selbstständig kleinere PV-Systeme planen und installieren können.