Grüne Bürgerenergie fördert Energy Camp East Africa
Drei Tage dauerte das Energy Camp. Mit dabei fünf Start-ups aus Kenia und Uganda. In Rahmen des Inkubator-Programms wurden sie gecoacht, ihre Geschäftsideen kritisch hinterfragt und am Ende erhielten zwei junge Unternehmen den Startup|Energy-Award. GBE Uganda saß in der Jury und sponsorte die von der Stiftung Solarenergie ausgerichtete Veranstaltung.
Start-ups der Energiebranche können sehr viel zur Verbesserung der Energieversorgung beitragen. Das zeigte die Vielzahl der Geschäftsideen, mit denen sich rund 40 junge Unternehmen um die Teilhabe am Energy Camp beworben hatten. Die ausgewählten innovativen Gründer erlebten vom 27. bis 29. September drei herausfordernde Tage mit viel Input und förderlicher Kritik. Denn jedes Start-up-Team wurde von erfahrenen Unternehmensberatern gecoacht und konnte in den drei Tagen ihren Geschäftsplan unter deren kritischen Augen weiterentwickeln. „Mit einem solchen Geschäftsplan können Start-ups potenzielle Geldgeber ansprechen oder um Fördergelder pitchen“, sagte Jackie Nandawula, Beraterin für Energieinvestitionen der Grünen Bürgerenergie (GBE) in Uganda.
Entsprechend enthusiastisch waren die Rückmeldungen der Teilnehmer. „Die Netzwerke und Erkenntnisse, die wir dort gewonnen haben, werden uns sehr helfen“, kommentierte ein Teilnehmer. „Mit Hilfe der Coaches ist es gelungen, zusätzliche Einkommensquellen zu identifizieren“, sagte eine Teilnehmerin.
Wie innovativ und vielfältig die Ideen und technischen Lösungen der afrikanischen Start-ups sind, zeigen die teilnehmenden Unternehmen. SolarPipo aus Uganda will Molkereikunden die Anschaffung von Solaranlagen für Kühlung oder Wasserpumpen zugänglich machen. Zuhura Solutions aus Kenia produziert solarbetriebene Verkaufswagen für den Straßenverkauf, der statt mit Holzkohle solar funktioniert.
Preisträger Drop Access entwickelt mit der VacciBox einen tragbaren, solarbetriebenen Kühlschrank, der den sicheren Transport von Impfstoffen und Medikamenten und ein Echtzeit-Datenmanagement ermöglicht. Preisträger Inno-Neat stellt solarfähige, wiederverwendbare Lithium-Ionen-Batterien aus recycelten Zellen her und verspricht damit eine Lösung für alte Batterien von Solar Home Systemen. Beide erhielten jeweils 2.500 Euro Preisgeld. Wichtiger dürfte für sie sein, dass sie auf der virtuellen Off-Grid Expo in Deutschland im Dezember teilnehmen können.
GBE Uganda hat das Energy Camp East Africa der Stiftung Solarenergie finanziell unterstützt. Mit der Initiative fördern die Universität Freiburg und die Stiftung Solarenergie den regionalen und internationalen Austausch zwischen Start-ups, die im Bereich dezentraler und erneuerbarer Energieversorgung in Deutschland und Ostafrika arbeiten.
Das nächste Energy Camp Ostafrika ist ebenfalls schon terminiert. Es soll im März 2022 stattfinden. Bewerben können sich Start-ups ab dem 10. Januar 2022.