Die GBE in Namibia arbeitet eng mit bestehenden GIZ-Programmen zusammen, die bereits vor Ort zur Unterstützung ländlicher Wertschöpfungsketten, des Privatsektors und des Bildungssektors tätig sind. Weitere Projektpartner sind das Ministerium für Energie und Bergbau, regionale Energieversorger, zivilgesellschaftliche Organisationen, Verbände des Privatsektors, sowie Unternehmen im Erneuerbare Energien (EE) Sektor.
Die Zielgruppen sind landwirtschaftliche Betriebe, Kleinst-, Klein-, und Mittelständische Unternehmen (KKMU), Solarfirmen sowie soziale Einrichtungen wie Schulen in ländlichen Gebieten.
Ausbildungsangebote für Fachkräfte in ländlichen Gebieten verbessern
Um die Kompetenzen von Fachkräften in ländlichen Gebieten für Betrieb und Wartung von EE-Anlagen zu stärken, wird in Kooperation mit der Berufsschule Eenhana ein neues Trainingsangebot für Fach- und Führungskräfte aufgesetzt. Das Kompetenzzentrum wird mit neuem Trainingsmaterial ausgerüstet und die Lehrer werden im Bereich Solarenergie weitergebildet.
Produktive Nutzung von EE-Technologien durch ländliche KKMU und soziale Einrichtungen fördern
Um die Nutzung dezentraler EE-Systeme zu fördern, bietet die GBE Landwirtinnen und Landwirten sowie KKMU technische und finanzielle Unterstützung bei der Planung und beim Erwerb von EE-Technologien. Ein ergebnisbasierter Finanzierungsmechanismus (RBF) fördert den Verkauf von EE-Anlagen zur produktiven Nutzung. Teilnehmende Unternehmen erhalten finanzielle Anreize für jedes förderfähige Gerät (Solarpumpe, Solarkühl- oder -gefrierschrank, Solarmühle usw.), das kommerziell an Endkunden verkauft und installiert wird. Die Anreizzahlung soll dazu genutzt werden, Anlagen vergünstigt an Endkunden zu verkaufen, den Markt zu erkunden und mittelfristig Vertriebsstrukturen in ländliche Gebiete auszubauen.
Außerdem erhalten 20 Schulen mit Unterstützung der GBE Zugang zu Strom. Unterschiedliche Modelle für die langfristige Wartung und Finanzierung werden erprobt. Durch die Pilotprojekte soll aufgezeigt werden, wie Schulen nachhaltig elektrifiziert werden können. Landesweit sind noch über 200 Schulen ohne Strom.
Politische Partner zu verbesserten Rahmenbedingungen für den Ausbau von EE beraten
Um die Rahmenbedingungen für den Ausbau dezentraler erneuerbarer Energiesysteme zu verbessern, plant die GBE einen Politikdialog mit dem Energieministerium und den regionalen Energieversorgern, um die Rollenverteilung der Akteure beim Ausbau von Mini-Grids zu klären. Außerdem erhalten die Energieversorger Beratungsleistungen und Trainings, um nachhaltige Geschäftsmodelle für Mini-Grids zu entwickeln. Projektentwickler werden dabei unterstützt, bankfähige Projektkonzepte zu entwickeln.
Um Endkunden, vor allem Landwirtinnen, Landwirte und Unternehmen im ländlichen Raum Zugang zu Krediten für den Kauf von EE-Geräten zu bieten, wird ein neues Finanzierungsfenster des Solar Revolving Funds (SRF) entwickelt.