Energiearmut betrifft Frauen und Männer auf unterschiedliche Weise. Aufgrund soziokultureller Normen und traditioneller, von Männern dominierter Strukturen verfügen Frauen in Afrika südlich der Sahara nicht über die Fähigkeiten, das Wissen, die Entscheidungsgewalt oder die finanziellen Mittel, um Zugang zu Energie zu erhalten. In einem Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) aus dem Jahr 2019 wird beschrieben, wie der fehlende Zugang zu Ausbildung und Qualifizierung die größte Herausforderung darstellt für die Beteiligung von Frauen im netzunabhängigen Energiesektor. Der Zugang zu Energie birgt das Potenzial, diese Umstände zu verbessern.

Beleuchtung, Elektrizität oder Kommunikation können zu einem besseren Gesundheitszustand führen und Frauen und Mädchen Zeit und Möglichkeiten verschaffen, sich weiterzubilden und einkommensschaffende Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann zu einem höheren Haushaltseinkommen und zum Wohlbefinden der Gemeinschaft führen. Als Hauptnutzer von Energie in den Haushalten haben Frauen den Vorteil, dass sie den Verkauf über lokale Netzwerke ankurbeln können. Frauen können auch das Vertrauen in erneuerbare Energieprodukte stärken.

Die Grüne Bürgerenergie für Afrika widmet sich der Förderung von Frauen in allen Ausbildungs- und Betriebssentwicklungsaktivitäten, um wirtschaftliche und soziale Rechte zu fördern und Mädchen und Frauen durch Bildung und besseren Zugang zu Arbeitsplätzen zu stärken. Dies gilt auch für die traditionell von Männern dominierten Bereiche Technik und Ingenieurwesen.