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Produktive Nutzung erneuerbarer Energien

Herausforderungen und Ziele

In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind über 95% der landwirtschaftlich genutzten Flächen auf saisonale Regenfälle angewiesen, um den Bewässerungsbedarf zu decken. In Westafrika beträgt der Zugang zu moderner Bewässerung nur 1%. Das Potenzial für solare Wasserpumpen in kleinbäuerlichen Betrieben (weniger als ein Hektar) liegt bei mindestens 130 Millionen Einheiten in West-, Zentral- und Ostafrika (ohne Ersatz für Dieselpumpen).

Geringe finanzielle Mittel bedeuten jedoch, dass die Kleinbäuerinnen und -bauern nur begrenzt in der Lage sind, Geräte wie Solarwasserpumpen zu mieten oder zu nutzen. Diese Pumpen können das Jahreseinkommen im Vergleich zur Regenwasserbewässerung um 50% oder mehr steigern. Kleinbäuerinnen und -bauern sind sich der Vorteile von Solartechnikgeräten oft nicht bewusst. Außerdem fehlt ihnen der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Zudem gibt es keine Versorgungsketten von den Städten zu den ländlichen Gebieten, was es schwierig macht, die ländlichen Zielgruppen zu erreichen.

Die BMZ-Initiative Grüne Bürgerenergie für Afrika arbeitet an der Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Nutzens und der Nachhaltigkeit des Energiezugangs durch produktive Energienutzung (PUE). Um die produktive Nutzung von Energie zu steigern, arbeitet die Initiative an der:

  • Förderung von PUE-Unternehmen
  • Förderung der Rahmenbedingungen
  • Förderung der Nutzer von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Der dreifache Ansatz zur Verbesserung der Bedingungen für die produktive Nutzung von Energie (PUE) zielt auf die Unterstützung von PUE-Unternehmen, Rahmenbedingungen und Nutzern ab. Die Aktivitäten umfassen Folgendes:

PUE Unternehmen

  • Förderung von PUE-Technologien in ländlichen Gebieten durch Anreize und Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen.
  • Förderung bewährter PUE-Technologien auf den lokalen Märkten, um den Nutzen bestehender Lösungen zu erhöhen und bestehende Geschäftsstrukturen zu stärken.
  • Professionalisierung der lokalen Solarunternehmen, um ein gutes Funktionieren des Sektors zu gewährleisten.
  • Schulung von technischem Personal für den Betrieb und die Wartung von Solaranlagen.

Rahmenbedingungen

  • Gewährleistung von Standards für PUE-Technologien mit der VeraSol-Datenbank zur Förderung von Qualitätsprodukten und langfristigem Erfolg.
  • Förderung von Pilotanlagen zu Demonstrationszwecken und zur Kommunikation in lokalen Gemeinschaften.
  • Lokale Ansätze zur Übernahme von Verantwortung durch die Gemeinschaft und die Stärkung des unabhängigen Betriebs und der Wartung.

Endnutzerinnen und -nutzer

  • Einrichtung von Garantiefonds und Anreizzahlungen für Mikrofinanzdienstleister (MFI) für den Zugang zu Finanzierungen, damit die Bevölkerung in ländlichen Regionen Solartechnologien kaufen kann.
  • Aufbau von Geschäftsbeziehungen zwischen Endnutzerinnen und -nutzern und Solarunternehmen, mit Kontakten über die Projektdauer hinaus.
  • Endnutzerinnen und -nutzern, die selbst PUE-Technologien kaufen. Dies fördert die Eigenverantwortung durch Eigentum und Selbstbeteiligung.

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Die Grüne Bürgerenergie Senegal diskutierte mit den Teilnehmer*innen die Vorteile solarer Bewässerungssysteme für Bananen- und andere landwirtschaftliche Anbaumethoden. Interaktiv wurde der Workshop auch durch das Matchmaking mit anderen Marktakteuren, wie bspw. Finanzinstitutionen.
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Die Ländermaßnahme Senegal bietet Zugang zur Finanzierungsberatung für lokale Projektentwickler in der produktiven Nutzung erneuerbarer Energien. Interesse kann bis zum 28. Februar 2021 bekundet werden.
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