Skip to main content
NeuigkeitenSDG 7

Grüne Bewässerung spart Wasser, Kosten und Arbeitszeit

Five people in a field preparing a water pump for an irrigation system. Tools and other equipment lie on the ground, with trees, hedges and dry soil in the background.

Gerade für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ist es essentiell, ihre Kosten für Bewässerung niedrig zu halten und darüber hinaus ihre Wasserressourcen angesichts des Klimawandels zu schonen. Die Grüne Bürgerenergie in Äthiopien hat deshalb mit ihren Partnern vor Ort ein Pilotprojekt initiiert, das beides kann. Und die Arbeit sehr erleichtert.

Angesichts der Klimaerwärmung und zunehmender Wasserknappheit wird es immer wichtiger, die Wasserressourcen schonender zu nutzen – auch in Äthiopien. Hinzukommt, dass die Kosten für fossilbetriebene Pumpen immer teurer werden und gerade Kleinbäuerinnen und Kleinbauern finanziell sehr belasten. „Solarbetriebene Bewässerungssysteme – kurz „grüne Bewässerung“ – können hier die Folgen des Klimawandels abschwächen, die Produktivität der Landwirte erhöhen und damit ihre Widerstandsfähigkeit stärken“, sagt Anteneh Gulilat, Koordinator für produktive Energienutzung und Investitionsförderung bei der Grünen Bürgerenergie in Äthiopien.

In Zusammenarbeit mit dem äthiopischen Bundesministerium für Wasser und Energie sowie dem von der GIZ durchgeführten Projekt Strengthening Rural Value Chains in Ethiopia hat die Grüne Bürgerenergie deshalb zwei Pilot-Cluster für solarbetriebene Bewässerungssysteme eingerichtet, die ressourceneffiziente Bewässerungssysteme auf den Parzellen von 29 Kleinbauern demonstrieren. Einerseits soll das Pilotprojekt die Produktivität der Landwirtinnen und Landwirte steigern, andererseits spart es ihnen – sofern sie noch ohne Bewässerungspumpen arbeiten – viel Zeit und körperliche Kraft ein.

„Mit Hilfe der solaren Bewässerung kann ich künftig dreimal im Jahr pflanzen und ernten, bisher war das nur einmal möglich“, sagt die Kleinbäuerin Edmealem Wanengnaw. Wie groß die zeitliche und körperlich Entlastung ist, schildert die Kleinbäuerin Amarech Gerie: “Früher musste ich das Wasser aus dem Brunnen schöpfen und mit Eimern aufs Feld tragen.“ Die Vorteile der solaren Bewässerung liegen für sie auf der Hand. „Heute spare ich viel Zeit und Kraft, die ich anderweitig einsetzen kann“, sagt sie. Wie sie ihre Felder am effizientesten bewässert, hat sie in einer Schulung gelernt.

Das Pilotprojekt soll die Vorteile solarbetriebener Pumpsysteme demonstrieren. Gleichzeitig soll es auch das Bewusstsein der Akteure aus dem Landwirtschafts- und Energiesektor schärfen, erklärt Anteneh Gulilat: “Wir haben uns auf hochwertige Gemüsesorten konzentriert, die auf kleineren Parzellen angebaut werden können.“ Außerdem demonstrieren die Pilotcluster unterschiedliche Bewässerungssysteme. „Unser Ziel ist es, dass andere Kleinbäuerinnen und -bauern künftig ebenfalls auf solare Bewässerung setzen. Außerdem hoffen wir, dass andere Entwicklungsakteure diese Idee aufgreifen und fördern werden“, fügt Anteneh Gulilat hinzu. Auf diese Weise unterstützt GBE Äthiopien in erster Linie den Energie- und den Agrarsektor, aber auch die Entwicklungsziele des Landes.