Stiftung fördert solare Technologien für Landwirte

Die Herausforderung

Kajiado County liegt südlich von Nairobi und grenzt im Süden an Tansania. In der semiariden Region leben über 1,1 Millionen Menschen, vornehmlich Angehörige der Massai. Die Mehrheit betreibt Vieh- und Geflügelzucht, baut aber auch Gemüse an. Es ist eine regenarme Region, die Wasserressourcen sind entsprechend knapp. Außerdem haben nur wenige Menschen Zugang zu Energie und Elektrizität. Um ihre Felder zu bewässern, sind viele Bäuerinnen und Bauern auf mit Diesel betriebene Pumpen angewiesen.   

Das Ziel

Mit Hilfe von Photovoltaik und solar betriebenen Pumpen könnten die Menschen ihre Felder kostengünstiger bewässern, Brutmaschinen für die Geflügelzucht betreiben, Mobiltelefone laden und in andere Einkommen-generierende Maßnahmen investieren. Das Wissen über erneuerbare Energien und ihre Möglichkeiten sind in der Region jedoch begrenzt.  

Deshalb will die kenianische LRC Foundation mit ihrem „Maa Green Energy“ Projekt solare Technologien mit Demonstrationsanlagen in zehn Gemeinden des Isinya Unterbezirks bekannter machen. Die Stiftung will darüber hinaus einen Markt für solare Produkte initiieren, inklusive Schulung und Wartung der Anlagen. Es sollen von den Maßnahmen bis zu 920 Haushalte profitieren. 

Unser Partner

Die LRC Foundation mit Sitz in Nairobi wurde 2008 gegründet und 2011 als Sozialunternehmen registriert. Die Stiftung schult Landwirte, Viehzüchter und Agrarunternehmen und will mit der Vermittlung von Wissen dazu beitragen, dass die Menschen entlang der agrarischen Lieferketten ihre Wertschöpfung steigern können. Die LRC Foundation ist seit 2010 in der Region engagiert, speziell in den zehn Gemeinden des Isinya-Unterbezirks.  

So wird vorgegangen

Bei der Verbreitung solarer Technologien setzt LRC auf ein Anreizsystem. Die Demonstrationsanlagen zeigen zunächst die Potenziale und Möglichkeiten auf.  Sind die Bäuerinnen und Bauern überzeugt, bekommt eine gewisse Anzahl von ihnen die Möglichkeit, entweder solarbetriebene Wasserpumpen, Ladestationen für z.B. Mobiltelefone oder Geflügel-Brutanlagen für einen um 20 Prozent reduzierten Preis zu erwerben. Diese 20 Prozent werden vom Projekt getragen, die verbleibenden 80 Prozent vom Interessenten. Im Vorfeld wird das Projektteam geeignete Modelle sowie Hersteller identifizieren, die bereit sind, in der Region zu operieren. 

Eine wichtige Rolle für die Verbreitung der Technologien und ihre Wartung sollen vom Projekt ausgebildete Technikerinnen und Techniker spielen. Neben ihrem Wartungsauftrag werden sie die Bevölkerung über erneuerbare Technologien informieren. Die Technikerinnen und Techniker sollen aus den Gemeinden stammen, so dass darüber auch Arbeitsplätze entstehen. Für die Wartung werden sie von den Gemeinden finanziert.  

Das Projekt geht davon aus, dass die Demonstrationsanlagen dazu beitragen, dass Landwirte, Genossenschaften und Frauengruppen weitere Anlagen erwerben werden und so ein Markt für die Produkte entsteht.