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Solarpark sichert preisgekrönten Rundfunksender

Die Herausforderung

In der Subregion West Nile im äußersten Nordwesten Ugandas an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo leben rund vier Millionen Menschen. Nur zehn Prozent von ihnen sind ans Stromnetz angeschlossen. Weil dieses regelmäßig zusammenbricht, greifen viele Unternehmen und Geschäfte auf Diesel-Aggregate zurück. Dabei verfügt die Subregion über beträchtliche Potenziale an erneuerbaren Energieträgern, von denen die Menschen bislang nur Wasserkraft nutzen. Die auf Stromnetz und Generator beruhende Stromversorgung ist teuer. Der Radiosender Radio Pacis mit Sitz in der Distrikthauptstadt Arua gab allein 2008 rund 87.000 Euro für Stromkosten aus. Das war ein Grund, warum der Rundfunksender 2008 einen eigenen Solarpark installierte. Sechs Jahres später wurde dieser ans Stromnetz der West Nile Rural Electrification Company (WENRECo) angeschlossen und speist seitdem Strom ins Netz ein.

Das Ziel

Der Solarpark von Radio Pacis dient seit seiner Gründung anderen Unternehmen und Organisationen als Vorbild, wenn es um die Nutzung erneuerbarer Energien in der Region geht. Gerade vom Anschluss an das Stromnetz profitieren der Stromversorger und Radio Pacis gleichermaßen. Denn der Solarpark stabilisiert das Netz um die Distrikthauptstadt Arua und reduziert andererseits die Stromkosten des Senders. Deshalb will Radio Pacis seinen Park von bislang 300 kWp auf 504 kWp erweitern. Dadurch kann der Rundfunksender seinen kompletten Strombedarf selbst decken, darüber hinaus das Regional Referral Hospital sowie andere Gesundheitseinrichtungen versorgen. Eine sichere Stromversorgung in Arua befördert auch Neugründungen von Mikrounternehmen und ökonomische Aktivitäten.

Unsere Partner

Der Rundfunksender Radio Pacis strahlt sein Programm über drei Sendefrequenzen und in acht Sprachen aus. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Themen wie soziale Fragen, Umwelt, erneuerbare Energien, Frauen, Gesundheit, Hygiene, Versöhnung und andere Entwicklungsfragen. Die BBC hat den Sender 2007 als besten Sender in ganz Afrika geadelt. Für sein Engagement für erneuerbare Energien erhielt der Sender 2014 außerdem den European Solar Prize. Die technische Abteilung des Senders mit fünf Ingenieuren verfügt über großes Know-how und betreibt und wartet den Solarpark selbst.

So wird vorgegangen

Das notwendige Equipment für die Erweiterung des Solarparks hat BBM-Austria besorgt. Der technische Dienst der katholischen Kirche Österreich hat sich auf die Beschaffung von großen Geräten und Anlagen spezialisiert und verfügt deshalb über dementsprechende Expertise. Radio Pacis und BBM-Austria arbeiten schon lange zusammen. Das Techniker-Team von Radio Pacis hat die Anlage dann installiert und alle notwendigen Konstruktionen sowie die Wartung übernommen.

Region
West Nile (Nordwest-Uganda)
Fokus
Solarenergie
Zielgruppe
Rundfunksender Radio Pacis, Bevölkerung des Distrikts
Laufzeit
01/2021 – 03/2022