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Welches CO2-Minderungspotenzial steckt in E-Mobilität? 

Die Herausforderung

Bevölkerungswachstum und steigende Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen führen im ugandischen Verkehrssektor zu einem erheblichen Anstieg von Treibhausgasemissionen. Uganda ist weitestgehend von Motorrädern dominiert, die etwa 70 % der gesamten Fahrzeuge ausmachen. Ihre wachsende Zahl führt zu einem Anstieg der CO2-Emissionen des Verkehrssektors, der von Diesel und Benzin abhängig ist. Eine klimafreundliche Alternative ist der Einsatz von Elektromotorrädern. Dies würde den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die damit verbundenen Emissionen verringern, insbesondere wenn die Motorräder mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Allerdings ist die E-Mobilität in Uganda noch ein sehr junges Phänomen und der Einsatz von E-Motorrädern steht noch vor vielen Herausforderungen. 

Das Ziel

Kohlenstoffmärkte und darüber generierte Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten können zu einer CO2-Emissionsreduzierung und Transformation des Transportsektors in Uganda beitragen. Um die Auswirkungen von E-Motorrädern auf den Klimaschutz auf transparente und solide Weise und somit die generierten CO2 Zertifikate zu quantifizieren, müssen etablierte Messmethoden angewendet werden. Das Projekt “Monitoring der CO2-Emissionsreduzierung zur Beschleunigung der Einführung von Elektrofahrzeugen” erprobt die Einführung eines Monitorings-, Berichterstattungs- und Überprüfungssystems für den Betrieb von E-Motorrädern. Das System funktioniert im Einklang mit einem ausgewählten Kohlenstoffstandard auf dem Markt. Dies ermöglicht die Berechnung der CO2-Emissionsreduzierung. 

Unser Partner

Die Projektpartner sind die Perspectives Climate Research gGmbH (PCR) und das ugandische Unternehmen Bodawerk (BW). Bodawerk wurde 2017 gegründet und beschäftigt sich mit der Wartung und dem Recycling von Batteriezellen sowie der Produktion von Elektrofahrzeugen. PCR, mit Sitz in Freiburg, ist ein unabhängiges und international tätiges Forschungsunternehmen. PCR verfügt über umfangreiches Fachwissen über Kohlenstoffmärkte. 

So wird vorgegangen

Fünf Motorräder und dazugehörige Fahrer werden in ländlichen und städtischen Gebieten Ugandas ausgewählt, um kontinuierlich die für die Berechnung der CO2 Zertifikate erforderlichen Daten aufzuzeichnen und zu speichern. Die E-Motorräder werden mit intelligenten Batterien ausgestattet, die den Datenaustausch aus der Ferne und die Lokalisierung der E-Motorräder ermöglichen. 

Die von den Batterien gesammelten Daten werden standardisiert gespeichert und verarbeitet, damit kann mit großer Zuverlässigkeit und Transparenz die Emissionsminderung eingeschätzt werden. Das Projekt wird Wissen über die Herausforderungen und Datenlücken generieren, die bei der Arbeit mit E-Fahrzeugen auftreten können. Es werden auch mögliche Lösungsoptionen aufgezeigt. Die Ergebnisse des Pilotprojekts werden allen zur Verfügung stehen, die sich für den Einsatz von E-Fahrzeugen interessieren und Kohlenstoffmärkte nutzen wollen, um Unterstützung in Uganda und anderen Ländern in Ostafrika zu erhalten. 

Region
Kampala
Fokus
Emissionsreduktion und e-Mobilität
Zielgruppe
Motoradfahrer*innen
Laufzeit
12/2021 – 06/2023