Skip to main content
SteckbriefSDG 5

Energiegenossenschaft stärkt Frauen

Die Herausforderung

Die meisten Ugander*innen verdienen ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft und in landwirtschaftlichen Genossenschaften. Die Produktivität der Agrarproduktion ist sehr niedrig, weshalb die Landwirtschaft wenig Jobs und gerade jungen Menschen kaum Perspektive bietet. Ein Hemmnis ist, dass die wenigsten Regionen elektrifiziert sind. Das will die Regierung ändern, doch der Prozess dazu gestaltet sich langwierig. Deshalb initiieren Bürger*innen dezentrale auf erneuerbaren Energien basierende Energiegenossenschaften, eine Entwicklung, die die Regierung begrüßt, denn diese Insellösungen sind eine wichtige Voraussetzung für eine lokale und regionale Netzintegration.

Das Ziel

Die Projektpartner*innen wollen ihre Zusammenarbeit bei dezentralen Energieprojekten erweitern und bestehende Kaffeegenossenschaften dabei unterstützen, dass sie künftig erneuerbare Energien dezentral produzieren und für eine produktive Nutzung bereitstellen. Um dies zu erleichtern, soll ein detaillierter Gründungsplan erstellt werden. Auf dessen Basis soll anschließend eine Energiegenossenschaft in der Kaffeegenossenschaft entstehen. Bei der Planung dieser „Energieabteilung“ wollen die Partner*innen vor allem Frauen ansprechen, einbinden, qualifizieren und in das Projekt einbinden. Denn sie sind auf vielerlei Weisen benachteiligt. So gehören sowohl das Land als auch vorhandene Genossenschaftsanteile fast ausschließlich Männern.

Unsere Partner

Der gemeinnützige Verein Women Engage for a Common Future (WECF) fördert Frauen und verfügt über große Erfahrung bei der Umsetzung gemeinschaftlicher Energieprojekte, und beim Aufbau von Energiegenossenschaften. In Uganda kooperiert WECF Deutschland e.V. mit der Organisation Action for Rural Women’s Empowerment (ARUWE) und der Caritas Luweero. Letztere verfügt über ein großes Netzwerk in den Gemeinden Kiboga und Luweero. ARUWE kooperiert sehr eng mit ländlichen Gemeinden in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit und Energieversorgung. Zusätzliche Expertise bringen drei deutsche Partner*innen ein, das Unternehmen Solarpartner Süd Kienberg, die Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG und das Bündnis Bürgerenergie BBEn e.V.

So wird vorgegangen

Um einen Gründungsplan für eine konkrete Energiegenossenschaft samt eines Geschäftsmodells auf den Weg zu bringen, haben die Partner*innen mehrere Schritte vereinbart. Nachdem sie ihren Ansatz und die gemeinsamen Ziele geklärt haben, prüfen die ugandischen Partner*innen die Voraussetzungen für eine Energiegenossenschaft und erstellen einen Fragenkatalog, der die Grundlage für ein digitales Netzwerktreffen zwischen deutschen und ugandischen Partner*innen bildet. Auf diesem Treffen tauschen sich die Partner*innen über die Vorteile und Potenziale von Energiegenossenschaften aus, teilen Erfahrungen und Expertise und formulieren einen konkreten Gründungsplan. Dieser beinhaltet Informationen zu verschiedenen Technologien, Geschäftsmodellen, Finanzierungsmechanismen sowie zur Stärkung von Frauen. Dabei wird besonders auf verschiedene Barrieren und Chancen eingegangen sowie auf Zuständigkeiten und  Maßnahmen, wie Hindernisse abgebaut werden können. Daraus entsteht eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse und Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Im Anschluss an das Projekt sollen auf Grundlage des Gründungsplans Energieabteilungen in verschiedenen Kaffeegenossenschaften gebildet werden, bei denen Frauen und Männer gleichermaßen beteiligt sind.