Solarpumpe steigert Erträge der Frauengenossenschaft          

Die Herausforderung

Die Kommune Mboumba liegt am Fluss Senegal. Dank seines Wassers können Landwirte ihre Felder bewässern und bis zu drei Ernten im Jahr einbringen. In Mboumba haben sich mehr als 500 Frauen in der NAFOORE Group zusammengeschlossen und bestellen gemeinsam zehn Hektar Land, auf dem sie Gemüse ziehen. Ihre Felder bewässern sie bislang mit einer Dieselpumpe. Für den Kraftstoff müssen sie pro Monat bis zu 450 Euro aufwenden, was ihre Einkünfte schmälert, und die Umwelt verschmutzt. Gleichzeitig fehlt dieses Geld, um ihre Bewirtschaftung klimaresilienter umzustellen. Eine Solarpumpe kann hier eine kostengünstige und klimafreundliche Alternative bieten.  

Das Ziel

Deshalb will die Nichtregierungsorganisation Le Partenariat (Die Partnerschaft – LP) zusammen mit der Saint-Louis Regional Development Agency (Agence Régionale de Développement de Saint-Louis – ARD) der Frauengruppe den Kauf einer Solarpumpe ermöglichen und sie in der Nutzung ausbilden. Damit können die Kosten der Bewässerung um bis zu 80 Prozent gesenkt, die Erträge verdoppelt und mit dem Wechsel zur Solarenergie die Resilienz der Frauengruppe gegenüber Risiken des Klimawandels erhöht werden.  .

Unser Partner

Die in Saint-Louis verortete senegalesische LP unterstützt seit über 40 Jahren lokale Verwaltungen, fördert (wirtschaftliche) Akteure in ländlichen Räumen und stärkt dezentrale Strukturen. Für das Projekt kooperiert LP mit der ARD und der internationalen NGO Geres. LP und ARD werden die Kommune über die gesamte Projektphase begleiten, unter anderem bei der Ausbildung der Frauen. Geres wiederum wird die Frauen bei der technischen Verwaltung der Plattform und bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells unterstützen.  

So wird vorgegangen

Zur Durchführung des Projekts haben die Partner zusammen mit der Frauenkooperative und der Kommune von Mboumba ein technisches Komitee gegründet, das über alle notwendigen Maßnahmen entscheidet. In einem ersten Schritt haben die Partner den künftigen Energiebedarf analysiert und darüber die Anlagengröße für die Solarpumpe samt Solarmodulen ermittelt, deren Leistung bei 13 kW liegen muss. 

Im zweiten Schritt wird die 13-kW-Pumpe installiert. Die Frauengruppe wird mit dem liefernden Unternehmen einen Wartungsvertrag abschließen, den die Kommune mitunterzeichnet. 

Der dritte Schritt zielt auf den nachhaltigen Betrieb der Maßnahme ab. Über einen Zeitraum von sechs Monaten wird ein Techniker die Betriebsdaten erfassen und zusammen mit Geres und ARD auswerten, um den Betrieb der Solarpumpe zu optimieren. Außerdem werden 50 Frauen der Kooperative für den Betrieb und die Wartung der Solarpumpe geschult, genauso in Fragen des Finanzmanagement, damit die Kooperative auch gut wirtschaften kann.  

Auf der Basis der Grundlage bestehend aus sozialen Elementen in Form des technischen Komitees, technischen Elementen in Form des Wartungsvertrages mit dem zuliefernden Unternehmen und wirtschaftlichen Elementen in Form des Betriebs der Anlage soll ein gutes Fundament für eine dauerhafte Lösung für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauengruppe erreicht werden.