Skip to main content

Solarpumpen ermöglichen Nama-Bevölkerung Wasserzugang und ganzjährige Landwirtschaft       

Die Herausforderung

Das ca. 21.000 km2 große Nama-Reservat südlich von Maltahöhe und Mariental in Namibia wurde acht Jahre lang immer wieder von starken Dürren getroffen, welche die meisten Nutztiere der Nama-Landwirte nicht überlebten. Seit 2021 ist dank starker Regenfälle zwar wieder Wasser verfügbar, dieses befindet sich jedoch häufig in großer Tiefe, um für die Bäuer*innen nutzbar zu sein. Dass rund 300 der 453 vorhandenen Brunnen zudem nur eingeschränkt arbeiten oder komplett defekt sind, erschwert den Zugang zu stabiler Wasserversorgung zusätzlich. Wasser kann derzeit nur von den wenigen intakten Bohrlöchern geholt werden und der Betrieb der Dieselpumpen teuer, sodass es immer wieder zu Unterbrechungen kommt, sodass sich landwirtschaftliche Aktivitäten kaum lohnen und nicht ausbauen lassen.

Das Ziel

Im Rahmen dieses Projektes sollen die vorhandenen Brunnen repariert werden und der ortsnahe Zugang zu Wasser langfristig gesichert werden, um so die landwirtschaftlichen Aktivitäten der dort lebenden Nama zu sichern und auszubauen. Dazu sollen neben der Sanierung von Grundwassersolarpumpen auch Wassersammeltanks, Verteilersysteme sowie Wasserleitungen eingerichtet werden.

Unser Partner

Die gemeinnützige Partnerorganisation CommonWaters Maltahöhe, mit Sitz auf der Farm Namseb, Maltahöhe, am Rande des Namalands, setzt sich für eine verbesserte Wasserversorgung im Gebiet des Nama-Volkes ein. Seit 2021 repariert die Organisation provisorisch Pumpen in der Region, unterstützt durch ihren deutschen Partnerverein CommonWaters e.V.. Dabei arbeitet CommonWaters Maltahöhe eng mit der lokalen Wasserregulierungsbehörde zusammen.

So wird vorgegangen

Zunächst sollen die vorhandenen Brunnen kartiert und mithilfe eines Ampelsystems evaluiert werden, um die reparaturfähigen Brunnen zu identifizieren und schließlich 15 ausgewählte Standorte bedarfsgerecht zu sanieren.  

Um auch langfristig Wartung und Reparaturen zu ermöglichen, bilden die Anwohner der einzelnen Standorte Wasserkomitees, um untereinander eine geringfügigen Beitrag– den sogenannten „Solarcent“ – für die Nutzung der Pumpe zu sammeln.  Zudem bestimmen sie einen Verantwortlichen, der die Wassernutzung nachhält und der Partnerorganisation übermittelt. Der zu entrichtende Betrag richtet sich nach der Art der Wassernutzung (Garten- oder Viehlandwirtschaft) und der Anzahl der zu versorgenden Tiere.

Ein weiterer Aspekt des Projektes ist, dass die Farmer durch Trainings zu solarer Tröpfchenbewässerung ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten erweitern, eigene Bewässerungsgären anlegen –  zur Selbstversorgung sowie zum kommerziellen Anbau. Die Trainings werden in Kooperation mit dem GIZ-Projekt Farming4Resilience durchgeführt, die die Farmer über längere Zeit hinweg begleiten und beraten.

Region
Hardap-Region
Fokus
Solarpumpen
Zielgruppe
Landwirt*innen
Laufzeit
06/2020 – 09/2023