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NeuigkeitenSDG 17

Deutsche Solarwirtschaft unterstützt namibischen Verband

Im Rahmen einer intensiven Verbandspartnerschaft zwischen dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und der Renewable Energy Industry Association of Namibia (REIAoN) soll in den kommenden Monaten der zielgerichtete Kapazitätsaufbau für den Interessenverband in dem südafrikanischen Land erfolgen. Der Fokus des von der Grünen Bürgerenergie geförderten Projektes liegt ganz bewusst auf der Einbindung von kleineren Unternehmen und bürgerschaftlichen Akteuren im ländlichen Raum Namibias. Die Energiewende soll auch dort im wahrsten Sinne des Wortes eine Lobby bekommen.

Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek ansässige Verband für die erneuerbare Energiebranche steckt im Vergleich zu seinem deutschen „Schwesterverband“ noch in den Kinderschuhen, hat jedoch ambitionierte Ziele. Namibia entwickelt sich rasant zu einem Akteur für erneuerbare Energien und will in Zukunft vor allem auch ein Drehkreuz der internationalen Wasserstoffwirtschaft werden. Dafür bietet das Land hervorragende Voraussetzungen, weil die Bedingungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Solar- und Windenergie hier ideal sind.

Von der Entwicklung sollen in Namibia aber möglichst breite Schichten der Wirtschaft und Gesellschaft profitieren. „Unser Ziel von REIAoN ist deshalb, im ländlichen Raum neue Mitgliedsunternehmen zu gewinnen, die zum Beispiel bereits als kleinere Installationsbetriebe erfolgreich mit Photovoltaik, Solarbatterien oder Bioenergie befasst sind“, sagt REIAoN-Vorstand Paulus Mulunga.

Dabei wird der BSW den namibischen Verband gezielt bei der Werbung von Mitgliedern unterstützen: „Auch der BSW war einst ein kleiner Verband, der um jedes neue Mitglied und jede Unterstützung kämpfen musste. Deshalb kennen wir die Herausforderungen sehr genau. Wir haben damals Erfahrungen und Ideen gesammelt, die wir unseren namibischen Kolleginnen und Kollegen nun weitergeben“, sagt Ronald Upmann, Projektleiter für die Verbandspartnerschaft beim BSW.

Die Akquise neuer Mitglieder im ländlichen Raum ist jedoch nicht die einzige Maßnahme, die beide Partner im Rahmen des bis Mitte 2023 laufenden Projekts umsetzen wollen. REIAoN und BSW wollen gemeinsam sicherstellen, dass die Erfolge nicht vorübergehender Natur sind,  und daher den Verband möglichst nachhaltig auf solide wirtschaftliche Füße stellen. Dem dienlich soll die Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen durch Mitgliederservices und andere Dienstleistungen sein. Auch hier verfügt der deutsche Wirtschaftsverband über viele Erfahrungen, die nun weitergegeben und gemeinsam umgesetzt werden.

Ende August hat REIAoN-Vorstandsmitglied Paulus Mulunga den BSW in Berlin besucht und sich vor Ort über die Arbeitsweise des Verbands informiert. So besichtigte Mulunga den EUREF-Campus und das „Haus der Erneuerbare Energien“, in dem der Solarverband BSW gemeinsam mit anderen Spartenverbänden der deutschen regenerativen Energiewirtschaft und dem Dachverband BEE beheimatet ist. Mulunga zeigte sich beeindruckt vom Campus und seinen Möglichkeiten sowie dem idealen Umfeld der Verbandszusammenarbeit. Auch im Rahmen dieses Termins entstanden viele neue Ideen, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen.

Foto: REIAoN-Vorstand Paulus Mulunga (links) mit BSW-Projektleiter Ronald Upmann (rechts) beim Verbandsbesuch in Berlin.