Kommunen stärken und Elektrifizierung beschleunigen

Die Herausforderung

Die Sonneneinstrahlung in Benin würde bei weitem ausreichen, um die gesamte ländliche Bevölkerung des westafrikanischen Landes mit Energie zu versorgen. Noch hat dort nur jede*r Fünfte Zugang zu Elekrizität. Die Regierung will bis 2025 zwei Drittel einen Zugang zu Energie ermöglichen und dafür auch netzunabhängige Lösungen einsetzen. Doch es gibt zahlreiche Hindernisse. Benin ist dünn besiedelt, die Kaufkraft der Menschen ist gering. Private Investitionen rechnen sich deshalb allenfalls langfristig. Ein Finanzierungsinstrument könnten Emissionsgutschriften sein. Doch Kommunen und Bezirke verfügen weder über das Know-how, diese Instrumente nutzen zu können, noch wie sie öffentlich-private Partnerschaften (PPP) fördern könnten.

Das Ziel

In diesen PPP-Partnerschaften sieht das Projekt Benin Energy Plus ein Modell, um die Elektrifizierung voranzutreiben. Deshalb will es Kommunen und lokalen Regierungen dabei unterstützen, bankfähige Projekte auf den Weg zu bringen, öffentlich-private Partnerschaften aufzubauen und internationale Finanzmittel zur CO₂-Reduktion zu nutzen. Mit Hilfe eines Toolkits will sie die National Association of Municipalities von Benin (ANCB) in die Lage versetzen, PPP-Partnerschaften für Solar-PV-Projekte zu strukturieren und dieses Wissen an ihre Mitgliedsgemeinden weiterzugeben.  

Die Partner

Für dieses ambitionierte Projekt haben die Organisation ICLEI – Local Governments for Sustainability und der National Association of Municipalities von Benin (ANCB) eine strategische Partnerschaft geschlossen. Bei ICLEI beteiligen sich sowohl das Welt- als auch das Afrika-Sekretariat an dem Projekt. Die Organisation engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für eine nachhaltige Entwicklung und verfügt nicht nur über das notwendige Wissen, sondern kann auch auf ein großes Netzwerk zurückgreifen. Der seit 2003 bestehende ANCB stellt ein wichtiges Bindeglied zu den 77 Kommunen und Gebietskörperschaften im Benin dar und ist damit ein Schlüsselpartner für den Wissenstransfer.

So wird vorgegangen

Die Umsetzung des Projekts erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird das Projekt die Voraussetzungen und Potenziale für solare PPP-Partnerschaften analysieren, potenzielle Maßnahmen und Instrumente bewerten und den Dialog mit wichtigen Akteuren suchen. Im nächsten Schritt entwickelt das Projekt das Toolkit, indem sie vorhandene PPP-Modelle auf Grundlage des Transformative Actions Program (TAP) adaptiert und die Bedeutung von Emissionsgutschriften für mögliche Geschäftsmodelle bewertet. Im vierten Schritt entwickelt das Projekt Schulungsmodule für Trainings und den Wissenstransfer. Das entwickelte Toolkit will das Projekt dann auf regionalen und internationalen Konferenzen vorstellen. Damit einhergehen soll eine Kommunikationskampagne. Das Toolkit macht das Projekt dann der Öffentlichkeit zugänglich, indem sie es auf die ICLEI-Webseiten hochlädt.