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Wasserhyazinthen – von der Plage zur Ressource        

Die Herausforderung

Zwar verfügt Äthiopien über sehr gute Potenziale für Geothermie, Wasser-, Sonnen- und Windenergie. Gleichwohl steht dem Gros der ländlichen Bevölkerung nur Biomasse zur Verfügung, die sie vor allem zum Kochen nutzt. Der Bedarf an Feuerholz steigt mit der Bevölkerung, der Druck auf die natürlichen Ressourcen nimmt zu.  

Zugleich gefährdet der giftige Rauch der Kochfeuer die Gesundheit gerade von Frauen und Kindern – auch in den urbanen Zentren. Biogasanlagen könnten hier eine saubere und wirtschaftlich sinnvolle Lösung sein; vor allem, wenn sie neben Dung auch mit Biomasse aus Wasserhyazinthen befeuert würden. Diese invasive, aus Südamerika stammende Pflanze breitet sich auf Seen in Äthiopien und Afrika ungehindert aus. Sie gefährdet die Versorgung mit Trinkwasser, behindert Fischer und – wenn sie in den Gewässern verrotten – entstehen große Mengen an klimaschädlichen Methangasen. Aus ihr können die Menschen jedoch auch Biogas und Dünger gewinnen.  

Das Ziel

Können Wasserhyazinthen für die Biogas- und Düngemittelproduktion ein Geschäftsmodell für Landwirte und Unternehmer sein? Diese Frage soll die Arsi Universität mit einer datenbasierten Analyse auf den Grund gehen. Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Beimischung von Wasserhyazinthen die Biogas-Qualität erhöht und als Beiprodukt noch wertvoller Dünger für Landwirte entsteht.

Unser Partner

Die in der Region Oromia gelegene Arsi University ist über ihre Gemeinschaftsdienste („Community Services“) mit einer Vielzahl an Akteuren vernetzt. Die Universität wird für die Untersuchung einen leitenden Professor beauftragen, der in diesem Feld über große Erfahrungen verfügt  

So wird vorgegangen

Um mehr über das Nutzungsverhalten von Biogasanlagen und ihre Akzeptanz zu erfahren, wird die Arsi Universität Biogasnutzer und potenzielle Nutzer befragen, genauso Haushalte, die ihre Biogasanlage aufgegeben haben. Parallel dazu, werden anhand repräsentativer Stichproben auch Akteure rund um die Biogas-Wertschöpfungskette befragt, um Chancen und potenzielle Engpässe zu identifizieren.  

Die unterschiedlichen Ergebnisse werden am Schluss in einen Forschungsbericht einfließen und darüber hinaus unterschiedlichen Interessengruppen vorgestellt und veröffentlicht.

Region
Oromia
Fokus
Pilotierung & Sensibilisierung
Zielgruppe
Biogas-Nutzer*innen
Laufzeit
06/2022 – 12/2022