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Mikrokredite ermöglichen den Kauf solarer Systeme

Die Herausforderung

Zwei von drei Bewohnerinnen und Bewohner in Ugandas ländlichem Raum leben in Energiearmut. Sie haben weder Zugang zum Stromnetz des Landes noch können sie Alternativen wie zum Beispiel solare Heimsysteme nutzen. Dabei bieten zahlreiche private Anbieter solche Anlagen an. Das hat zur Folge, dass sie ihre Agrarprodukte weder verarbeiten noch konservieren und damit marktfähig machen können. Ein wichtiges Hindernis ist, dass die Mehrzahl kleinbäuerlicher Familien von Banken keine Kredite erhalten.

Das Ziel

Sollen sie ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen können, müssen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auf angepasste Finanzdienstleistungen zugreifen können. Darauf zielt das Projekt von Fairtrade Africa (FTA), Fairtrade Foundation (FTF) und Practical Action (PA) in Uganda. In ihrem Pilotprojekt mit drei landwirtschaftlichen Kooperativen (Small Producer Organisation – SPO) wollen sie Grundlagen für bessere Kreditbedingungen schaffen und den Zugang zu erneuerbaren Energiesystemen erleichtern. SPOs sind dafür ein Schlüsselelement, denn sie verfügen über enge, vertrauensvolle Kontakte zur Zielgruppe, sind jedoch als Organisation auch für Anbieter von Solarsystemen oder Mikrokrediten ein potenzieller Vertrags- und Kooperationspartner. Darüber hinaus können sie aber auch als potenzieller Anbieter von Kleinkrediten dienen. Denn viele von ihnen stellen Mitgliedern kurzfristige Kredite und Darlehen zur Verfügung, verfügen also über praktische Erfahrungen in diesem Feld.

Unsere Partner

Der führende Partner unter den Partnerorganisation ist die Fairtrade Foundation mit Sitz in London. FTF entwickelt Wertschöpfungsketten im Sinne von Kleinbäuerinnen und Landarbeitern. In Kampala arbeitet sie dafür mit einer Spezialistin für Mikrokredite und Kennerin der sozioökonomischen Bedingungen im ländlichen Raum Ugandas zusammen. Fairtrade Africa kooperiert mit zahlreichen SPOs in 33 afrikanischen Staaten und vertritt über eine Million Produzentinnen und Produzenten. Aktuell implementiert FTA das GREAN-Programm mit ugandischen Kaffeekooperativen und arbeitet dabei bereits mit zwei der drei ausgewählten SPOs zusammen. Die englische Entwicklungsorganisation Practical Action schließlich verfügt über sehr viel Wissen über solare Systeme, kleine Inselnetze und wie diese wirtschaftlich betrieben werden können.

So wird vorgegangen

Damit mehr Mitglieder der Kooperativen auf Finanzprodukte zurückgreifen und darüber solare Energiesysteme anschaffen können, will das Projekt auf die Zielgruppe zugeschnittene Mikrofinanzprodukte entwickeln. Stehen diese zur Verfügung – so die Überlegung – können Mitglieder der Kooperativen erneuerbare Energiesysteme anschaffen und damit einen Markt für diese befeuern. Mit Hilfe von Informationskampagnen will das Projekt die Mitglieder der Kooperativen über Technologien und Finanzprodukte informieren und alle Akteure miteinander vernetzen. Alle Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass mehr Mitglieder solare Systeme einsetzen.

Region
West-Uganda
Fokus
Finanzierung
Zielgruppe
Fairtrade-zertifizierte Kaffeekooperativen und ihre Mitglieder
Laufzeit
09/2020 – 05/2022