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Augenklinik setzt auf sicheren Sonnenstroms

Die Herausforderung

Das Magrabi ICO Cameroon Eye Institute (MICEI) in Kamerun ist das erste nicht gewinnorientierte Institut für Augenheilkunde Subsahara-Afrikas. Das 2017 gestartete Institut liegt 20 Kilometer nördlich von Kameruns Hauptstadt Jaunde. Seit ihrem Start hat das Institut nach eigenen Angaben über 100.000 Behandlungen und über 5.000 Augenoperationen durchgeführt. Für diese Behandlungen benötigt das Institut eine sichere Energieversorgung. Bislang bezieht das Institut seinen Strom aus dem nationalen Netz. Dieses bricht jedoch regelmäßig zusammen, weshalb das Institut auch einen Notfallgenerator betreibt. Die Stromkosten sind hoch und lagen zwischen August 2016 und September 2018 über 72.000 Euro. Zudem erzeugt der Generator klimaschädliches CO2.

Das Ziel

Aus diesen Gründen will MICEI seine Stromversorgung neu organisieren und einen Großteil des Stroms selbst gewinnen. Dazu will das Institut eine Photovoltaikanlage aus verschiedenen PV-Modulen installieren. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 265.000 Euro. Setzt man diese Investitionen mit den bisherigen Stromkosten ins Verhältnis, eröffnet die PV-Anlage mehrere Vorteile. Langfristig kann das Institut seine Energiekosten senken und gleichzeitig die Energiesicherheit erhöhen. Das MICEI geht davon aus, dadurch 40 Prozent mehr Patientinnen und Patienten behandeln, 30 Prozent mehr operieren zu können.

Unsere Partner

Das MICEI ist eine Spezialeinrichtung für Augenheilkunde, die unter dem Dach der Africa Eye Foundation im März 2017 seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Institut betreibt ein modernes Augenheilzentrum, sowie ein Ausbildungszentrum, ein Forschungs- und Telemedizinzentrum und eine mobile Einheit, die Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum behandelt. In seinen Räumen behandelt es 20 Prozent seiner Patientinnen und Patienten kostenlos. Die kommen nicht nur aus Kamerun, sondern – das MICEI verfügt über einen guten Ruf – auch aus zahlreichen Nachbarländern.

So wird vorgegangen

Das MICEI Solar Energy for Eye Care-Projekt soll in mehreren Schritten umgesetzt werden. Den Anfang soll eine Umweltverträglichkeitsprüfung bilden, danach das benötigte photovoltaische System konzipiert und ein Projektteam aufgestellt werden. Die für Betrieb und Wartung zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen entsprechend geschult werden. Laut Plan basiert die Photovoltaikanlage auf drei autonomen Modulen, die den Strom für Innenbeleuchtung, Straßenbeleuchtung und den Strom für den Betrieb des Instituts sicherstellen. Als Backup – zum Beispiel in Zeiten des Monsuns – will das MICEI auf das nationale Stromnetz zurückgreifen.

Region
Center Region
Fokus
Solarenergie
Zielgruppe
Patienten
Laufzeit
07/2020 – 12/2021