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NeuigkeitenSDG 17

Äthiopien legt Grundstein für Mini-Stromnetze in ländlichen Gebieten

Vertreter des äthiopischen Energie-, Genossenschafts-, Finanz- und Privatsektors haben zusammen mit der Grünen Bürgerenergie (GBE) Äthiopien mit neuen Leitlinien einen Meilenstein erreicht, der es Genossenschaften ermöglicht, Mini-Netze zu errichten und zu betreiben. Die neue Leitlinien für die Entwicklung genossenschaftlicher Mini-Grid-Projekte schließen noch bestehende Regelungslücken und zeigen mögliche Finanzierungskonzepte auf.

Als wir diese Initiative starteten, wollten wir damit mehr Bewusstsein für genossenschaftlich geführte, auf erneuerbaren Energien basierende Mini-Grids in Äthiopien schaffen. Diesem Ziel sind wir nun erfolgreich näher gekommen“, sagt Sahele Tesfaye, leitender Berater im äthiopischen Bundesministerium für Wasser und Energie, bei der Vorstellung der Leitlinien.

Wie man Mini-Netze besitzt, verwaltet und betreibt

Für Eigentumsstrukturen, das Management und den Betrieb von Mini-Grid-Netzen stehen nun mehrere Optionen zur Verfügung. Sie ermöglichen verschiedene Konstellationen von genossenschaftlich-privaten Partnerschaften neben einem ausschließlich genossenschaftlich geführten Modell. “Unterschiedliche Erfahrungen in verschiedenen Ländern sind für die in Äthiopien tätigen Akteure sehr aufschlussreich. Mit diesen Leitlinien bekommen wir ein Gefühl, wie sich alle Beteiligten die Einführung genossenschaftlicher Kleinstnetze zu eigen machen können“, bestätigt Alem Gebru, Gründerin und Geschäftsführerin des führenden Solarunternehmens Modify Electromechanical Systems and Solutions PLC und Mitglied der Ethiopian Solar Energy Development Association (ESEDA).

Blick auf bewährte Praktiken aus GBE-Partnerländern

Die Leitlinien basieren auf bewährten Verfahren in anderen Ländern. Außerdem berücksichtigen sie den Kontext und die Geschichte des äthiopischen Genossenschaftwesens und Energiesektors. Im nächsten Schritt werden die wichtigsten Akteure die entwickelten Management- und Finanzierungsmodelle testen. Der Zeitpunkt dafür ist günstig. Kürzlich wurden der äthiopischen Regierung internationale Finanzmittel für die Ausschreibung und Entwicklung von über 200 Mini-Grids in Äthiopien zugesagt. “Unser Ministerium arbeitet eng mit der Weltbank am äthiopischen Elektrifizierungsprojekt zusammen“, sagt ein Vertreter des äthiopischen Finanzministeriums. Um dann hinzuzufügen: „Wir schätzen die Anstrengungen, die alle Akteure in dieses Projekt stecken, denn es wird abgelegene Gebiete erreichen, die nur schwer zu elektrifizieren sind. Die Leitlinien werden zur Kofinanzierung dieser Art von Projekten beitragen.”