Solarenergie steigert lokale Wertschöpfung von Frauen          

Die Herausforderung

Das kleine Dorf Goumbayel mit seinen 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Osten des Senegals in der Region Tambacounda, rund 530 Kilometer von Dakar entfernt. Die Menschen dort leben von der Landwirtschaft und zu einem gewissen Teil auch vom Tourismus. Die Besonderheit des Dorfes: Goumbayel verfügt seit 2018 über ein Mini-grid, betrieben durch eine 30 kWp-Photovoltaikanlage. Diese Anlage kann die stark gestiegene Stromnachfrage bereits heute nur noch eingeschränkt bedienen. Ab 22 Uhr gehen deshalb im Touristencamp Lichter oder Kühlschränke aus und die Pumpe des Brunnens funktioniert nicht mehr. Mit mehr Strom hätten die Bewohner*innen wieder eine durchgehende Energieversorgung und könnten darüber hinaus lokale Wertschöpfung stärken und ihre Einkommen steigern

Das Ziel

Der Partner Mercy Corps möchte die Kapazität der Solaranlage um zusätzliche 30 kWp erweitern, und gezielt die wirtschaftliche Entwicklung gerade auch von Frauen fördern.  

Unser Partner

Mercy Corps (MC) ist eine gemeinnützige Organisation, die den Zugang zu Energie für Unternehmen und Entrepreneure in ländlichen Gebieten erleichtern will. MC verfügt seit dem Zusammenschluss mit Energy 4 Impact (E4I) im Jahr 2021 über große Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien und hat mehr als 100 Mini-grid-Betreiber gefördert. In Tambacounda engagiert sich MC-E4I bereits seit neun Jahren.  

So wird vorgegangen

Die lokale Wertschöpfung in Goumbayel wollen die Partner mit mehreren aufeinander aufbauenden Aktivitäten fördern. Im ersten Schritt wurde eine Sensibilisierungs- und Mobilisierungskampage durchgeführt, mit dem Ziel, die geplanten wirtschaftlichen Aktivitäten und Geschäftsideen zu erfassen und darüber den zusätzlichen Strombedarf zu ermitteln.  

Diese Analyse ergab, dass die Anlage um 30 kWp Leistung erweitert werden sollte. Im zweiten Schritt soll nun die Anlage erweitert werden  

Parallel zum Ausbau werden ausgesuchte Entrepreneur*innen bei der Entwicklung ihrer Aktivitäten unterstützt, über kontinuierliches Mentoring, Schulungen und einen besseren Zugang zu Finanzierung von Gerätschaften. Bei der Beschaffung der dafür notwendigen Geräte, zum Beispiel Fräsen, Kühlschränke oder Nähmaschinen, vernetzen die Partner die künftigen Unternehmer*innen mit zertifizierten Technologielieferanten. Und sie sensibilisieren die Entrepreneure für Energieeffizienz. Denn wenn sie weniger Strom verbrauchen, bedeutet das auch, dass der zusätzliche PV-Strom für alle ausreicht.  

Mit dem Ausbau werden also zwei Entwicklungen angestrebt: Zum einen erhalten die Bewohner*innen wieder rund um die Uhr und uneingeschränkt Zugang zu Energie, und zum anderen wird Energie verstärkt produktiv genutzt, was zusätzliche Einkommen generieren und gleichzeitig auch die Wirtschaftlichkeit und damit die Nachhaltigkeit der Anlage stärken soll.