Flüchtlingsunterkünfte brauchen nachhaltige Solarlösungen
Die Herausforderung
In Uganda leben 1,5 Millionen Flüchtlinge aus den Nachbarländern Südsudan, Kongo, Burundi, Ruanda und Somalia. Weil sie keinen Zugang zu sauberer Energie haben, sind sie auf gesundheits- und umweltschädliche Energieformen wie Kerzen, Kerosin und Einwegbatterien angewiesen, die zudem noch sehr teuer sind. Mehrere Akteure der humanitären Hilfe versuchen, dieses Problem durch die kostenlose Verteilung von Solarprodukten zu lösen. Das ist aber teuer, wenig nachhaltig und reicht bei weitem nicht für alle, da es nicht finanzierbar ist.
Das Ziel
Daher will das ZOA-Projekt Flüchtlinge und deren Aufnahmegemeinschaften davon überzeugen, Solaranlagen über verschiedene Anreizsysteme selbst zu finanzieren.
Unser Partner
ZOA ist eine gemeinnützige, christlich orientierte Nothilfeorganisation, die ihren Sitz in den Niederlanden hat und seit 2018 in Afrika arbeitet. Als federführender Projektträger wird ZOA eine Kooperationsvereinbarung mit den in der Region tätigen Solarunternehmen schließen, die sich an der Entwicklung des Solarmarktes beteiligen wollen.
So wird vorgegangen
Das Projekt kombiniert angebots- und nachfrageorientierte Maßnahmen. Den Zugang zu den Kunden in den Flüchtlingsunterkünften wollen die Projektpartner über die dort etablierten 330 Spargemeinschaften organisieren. ZOA informiert sie über die Vorteile eigener Solaranlagen und Zahlungsoptionen wie Pay as you go oder andere kreditäre Finanzierungen auf dem Markt, die Spargemeinschaften können dabei eine Art Treuhänderrolle für die einzelnen Sparer einnehmen. Außerdem bringen sie die Anbieter von Solaranlagen mit den Spargemeinschaften in Verbindung.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung eines Marktes für Solaranlagen. Dazu wirbt das Projekt kleine Ladenbesitzer und Einzelhändler als Vermittler zwischen Solarunternehmen und Spargemeinschaften an. Durch Trainings sollen sie ein grundlegendes Verständnis für die Technologie bekommen und so mittelfristig das Interesse der Gemeinschaft für Solarprodukte wecken.
Darüber hinaus schult das Projekt Jugendliche mit technischer Vorerfahrung, sodass diese auch Reparaturdienstleistungen für die beworbenen Solaranlagen übernehmen können.
Derzeit haben viele Solarunternehmen ihre Verkaufsstellen in regionalen Städten und Handelszentren. Das hindert sie daran, die Menschen zu erreichen, die in abgelegenen Dörfern leben. ZOA will daher Unternehmen und andere Anbieter dazu ermutigen, in die Lieferung von Solarprodukten an Mitglieder von Spargruppen in abgelegenen Gebieten zu investieren. Die Unternehmen sollen in Verkaufsstellen investieren, die näher an den Dörfern liegen und die letzte Meile zur Auslieferung der Solarprodukte an Spargruppen darstellen.
Uganda
Sensibilisierung und Zugang zu Finanzierung
Geflüchtete
05/2022 – 07/2023