Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages für die Initiative Energieautarke Dörfer
Seit Oktober 2020 setzt das Projekt „Ländliche Elektrifizierung in Togo (ProEnergie)“ unter dem Dach der Grünen Bürgerenergie die Initiative „Energieautarke Dörfer“ um. Dies ist eine Ministerinitiative des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in den Ländern Benin, Madagaskar und Togo und zielt darauf ab, Privathaushalten, sozialen Einrichtungen und Unternehmen den Zugang zu Energietechnologien bzw. -dienstleistungen zu ermöglichen.
In Togo ist die nationale Energieagtur (Agence Togolaise d’Electrification Rurale et des Energies Renouvelables (AT2ER)) dafür verantwortlich, im Rahmen der Initiative zwei Solarhybrid-Minigrids in den Dörfern Kamina und Afo Sala zu installieren.
Ein Finanzierungsvertrag in Höhe von 825.000 Euro wurde zwischen der GIZ und dem Energieministerium (Ministère de l’énergie et des mines (MDEM)) geschlossen, das diese Mittel AT2ER zur Durchführung des Projekts und zur Verwaltung der Gelder zur Verfügung stellt. Die Unterzeichnung des Vertrags für diese Initiative fand am 8. Dezember 2021 in Anwesenheit des deutschen Botschafters, Herrn Matthias Veltin, zwischen dem Landesdirektor der GIZ in Togo, Dr. Markus Wagner, und der Ministerin für Energie und Bergbau, Frau Mila Aziable, statt.
Mit einer Gesamtkapazität von 865 kWh werden die beiden Mini-Grids etwa 8000 Menschen und acht soziale Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und andere an die beiden dezentralen Stromnetze anschließen und Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie ermöglichen. Bei der Umsetzung dieser Mini-Grids werden produktive Nutzung, gemeinschaftliche Infrastrukturen sowie Überlegungen zu Geschlechtergerechtigkeit und sozialer Inklusion besonders berücksichtigt. All dies wird durch eine öffentlich-private Partnerschaft erreicht, die das Know-how des privatwirtschaftlichen Betreibers mit der Vergütung in Form von Zuschüssen des öffentlichen Sektors durch einen Finanzierungsmechanismus verbindet. Im Rahmen dieses Finanzierungsmechanismus werden die öffentlichen Zuschüsse erst nach den Erreichen vorab festgelegter Meilensteine ausgezahlt (sog. Results-based-financing, RBF).
In ihrer Ansprache hob Ministerin Mawunyo Mila Aziablé die Zusammenarbeit zwischen Togo und Deutschland hervor. Sie erinnerte auch daran, dass eines der Ziele der togoischen Regierung darin besteht bis 2025 75 % des Zugangs zu Elektrizität zu garantieren und gleichzeitig einen diversifizierten Energiemix zu gewährleisten, der mindestens 50 % erneuerbare Energien beinhaltet.
Die Umsetzung der Initiative „Energieautarke Dörfer“ ist ein großer Sprung nach vorne, um dieses Ziel zu erreichen.