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Fernüberwachung macht Solaranlagen langlebiger

Ohne regelmäßige Wartung fallen in Gesundheitszentren bis zu 70 Prozent der Solaranlagen langfristig aus. Deshalb ist es sinnvoll, die Anlagen regelmäßig zu warten. Die Datenaanalyse per Fernüberwachung könnte hierfür eine günstige Möglichkeit sein und künftig dabei helfen, Anlagen faktenbasiert zu planen. Dazu arbeitet die Grüne Bürgerenergie (GBE) mit dem Access to Energy Institute (A2EI) zusammen.

Nach nur fünf Jahren fallen knapp 70 Prozent der in Gesundheitszentren installierten Solaranlagen aus, weil sie nicht regelmäßig gewartet, notwendige Ersatzteile ausgetauscht werden. Das hat eine Untersuchung der Grünen Bürgerenergie in Gesundheitszentren Benins und des in Berlin ansässigen Access to Energy Instituts (A2EI) ergaben. Die An- und Abreise von Wartungstechnikerinnen und -technikern ist im ländlichen Raum aufwändig und deshalb auch teuer. Das scheut das Management vieler Gesundheitszentren – mit negativen Folgen.

Die Installation von intelligten Datenloggern würde es hingegen erlauben, wichtige Daten via Fernüberwachung auszulesen, zu analysieren und den Kunden via einer Online-Plattform bereitzustellen, so A2Ei und GBE Benin. „Mit gutem Grund messen Organisationen, Kommunen und das Management von Gesundheitszentren der Installation von Solarsystem große Aufmerksamkeit zu. Leider fehlt dieses Interesse für Wartungsfragen, weshalb viele Anlagen unnötig ausfallen“, sagt Razvan Sandru von GBE . In den meisten Fällen fallen Solarsysteme aufgrund mangelnder Wartung und Pflege aus. „Nicht nur Gesundheitszentren fehlen dann finanziellen, institutionellen oder technischen Kapazitäten, um sie zu reparieren oder defekte Teile auszutauschen. Das reduziert die Nachhaltigkeit von Solaranlagen unnötig“, sagt fügt der Leiter von GBE Benin hinzu.

Ein Manko: Wenn Wartungsverträge mit privaten Betreibern abgeschlossen werden, ist es für staatliche Stellen oder das Management dieser Zentren schwer zu erkennen, ob die Wartung wirklich durchgeführt wird und ob die Solarsysteme in abgelegenen Dörfern funktionieren.

Nun hat die beninische Agentur für Gesundheitsinfrastruktur, Ausrüstung und Wartung (AISEM) zusammen mit A2EI, unterstützt von GBE und GET.invest, 20 Datenlogger in zehn netzgebundenen und zehn netzunabhängigen Gesundheitsinfrastrukturen installiert. Die von den Datenloggern übermittelten Echtzeitdaten werden auf der Online-Plattform von A2EI angezeigt und liefern verschiedenen staatlichen Akteuren, privaten Betreibern und Geldgebern datengestützte Erkenntnisse. Derzeit laufen Gespräche über eine zweite Welle zusätzlicher Datenlogger in abgelegenen netzgebundenen und zusätzlichen netzunabhängigen Gesundheitszentren, die von GBE Benin finanziert werden.

Mit Hilfe der Visualisierungen auf der A2EI-Plattform erhalten die Verantwortlichen zu jedem einzelnen Gesundheitszentrum nicht nur automatisch aktualisierte DatenInformationen, sondern auch eine Analyse des gesamten Portfolios der in den Gesundheitsinfrastrukturen installierten Solarsysteme. Auf dieser Grundlage können sie dann Wartungen in die Wege leiten, die dann entweder das Personal vor Ort erledigen kann oder Wartungspersonal anfordern.